Unsere Motivation, als Ehepaar gemeinsam fünf Kinder zu betreuen und wieso es ohne Bindung keine Bildung gibt.
Die kindliche Entwicklung ist von Geburt an ein Bildungsprozess, der Begleitung und Unterstützung benötigt. Eltern und Geschwister sind die primären Bezugspersonen und die ersten Entwicklungspartner eines Kindes. In der Familie wird gleichzeitig die Basis für fundamentale Entwicklungs- und Bildungsprozesse eines Kindes gelegt. Es wird bereit und fähig zu lernen.
Genau da setzen wir unsere Arbeit an. Unsere Entscheidung, die Kinder in einem zweiten Zuhause zu betreuen, ermöglicht eine authentische Umsetzung unseres Konzeptes. Eine weitere Besonderheit in unserer Arbeit ist die Tatsache, dass wir nicht nur als Kollegen, sondern als Ehepartner fungieren. Wir möchten keine Institution sein, in der die Kinder betreut werden, sondern eine Ergänzung zu der Familie des Kindes. Das Kind soll sich hier bei uns geborgen fühlen, es soll hier ein Gefühl von einem zweiten Zuhause entwickeln. Die Entwicklung eines Kindes und die Entfaltung seiner Persönlichkeit kann in solch einer kleinen Gruppe mit höchstens fünf Kindern und zwei Betreuungspersonen nur positiv beeinflusst werden.
Uns ist wichtig, jedes Kind als ein eigenes Individuum mit eigenen Besonderheiten wahrzunehmen. Wir respektieren, dass jedes Kind eigene Zeiträume hat, in der es interessiert ist, sich geistig und körperlich zu entwickeln.
Mit genauem Blick auf den Begriff "Betreuungsschwerpunkt" fällt uns auf, dass wir nicht nur einen bestimmten Bereich wichtig finden, sondern mehrere.
Das Wissen um die Abfolge der Entwicklungsschritte und das genaue Beobachten eines Kindes ist die Grundlage unserer Arbeit.
Nur mit verständnis-, vertrauens- und respektvollen Bindungen sind geborgene und stabile Beziehungen möglich. Für ein Kind ist eine stabile Bindung die wichtigste Voraussetzung, um sich aus eigener Initiative zu entwickeln und zu lernen.